Drohnenpilot ist ein neues und vielversprechendes Berufsfeld allerdings noch kein klassischer Ausbildungsberuf. Es gibt fast jedes Jahr neue Branchen, die sich für die Dienste von Drohnen interessieren. Drohnen werden sowohl zu militärischen Zwecken wie auch zum Umweltschutz eingesetzt. Professionelle Drohnenflüge unterstützen die Industrie und helfen der Landwirtschaft. Sie sorgen für Sicherheit im öffentlichen Raum und schöne Bilder in sozialen Netzwerken. Als Drohnenpilot kann man also aus einem breiten Angebot an Tätigkeiten wählen. Um erfolgreich zu arbeiten, sollte man jedoch auch bestimmte Qualifikationen mitbringen oder erwerben.
Was leisten Drohnen heute schon?
Drohnen werden heute in einer Vielzahl von Bereichen eingesetzt. Sie liefern schöne Bilder für soziale Netzwerke und tragen ihren Teil zum Image eines Unternehmens bei. Sie sorgen für Sicherheit im öffentlichen Raum und dafür, dass junge Rehe vor Mähdreschern geschützt werden. Aber auch in der Industrie und zum Schutz von Fassaden leistet der Drohnenflug seinen Beitrag. Jährlich werden neue Einsatzgebiete der unbemannten Luftfahrt entdeckt. Die Steuerung der Drohne wird stark nachgefragt. Dabei steht das Berufsbild als Drohnenpilot noch am Anfang.
Eine Drohne ist ein Luftfahrzeug, das unbemannt fliegt. Dass sich an Bord des Geräts keine Besatzung befindet, bedeutet jedoch noch nicht, dass dieses sich autonom fortbewegt. Zwar gibt es Drohnen mit autonomer Steuerung. Für komplexe Aufgaben wird jedoch in der Regel eine Steuerung durch einen Menschen genutzt. Ein Drohnenpilot übernimmt genau diese Aufgaben. Er führt die Drohne vom Boden aus seinen Aufgaben zu, überwacht die Sicherheit des Flugs und gewährleistet, dass die nötigen Informationen eingeholt werden. Durch die Computersteuerung kann der Pilot sowohl unmittelbar vom Boden vor Ort wie auch von einem ganz anderen Standpunkt aus den Drohnenflug steuern. Insofern kann ein Drohnenpilot die Fluggeräte flexibel steuern und von unterschiedlichen Orten aus tätig sein.
Es gibt unterschiedliche Fluggeräte, die umgangssprachlich als Drohne bezeichnet werden. Vom einfachen Multikopter über spezielle Industriedrohnen bis hin zu Fluggeräten mit militärischer Technik gibt es eine große Bandbreite. Es liegt auf der Hand, dass sich die Sicherheitsstandards und Voraussetzungen je nach Drohne unterscheiden. Für professionelle Arbeiten und Einsätze in der Industrie werden in der Regel auch bereits hohe Sicherheitsstandards angelegt. Firmen, die nicht nur einen Imagefilm aus der Luft aufnehmen lassen wollen, arbeiten in der Regel mit erfahrenen Piloten, die ihr Handwerk verstehen.
Ein neues und offenes Berufsfeld als Drohnenpilot
Da es Drohnen noch nicht so lange gibt, ist der Beruf noch nicht klar eingegrenzt. Prinzipiell kann sich heute jeder als Drohnenpilot bezeichnen, der eine Drohne fliegt. Wenn im militärischen oder wissenschaftlichen Bereich ein Drohnenflug eingesetzt wird, ist statt vom Drohnenpilot oftmals von einem UVA Operator oder Drone Operator die Rede. Hier werden Drohnenpiloten eingesetzt, die über viel Erfahrung verfügen und schnelle Reflexe haben. Diese Eigenschaften kann ein Drohnenpilot sich in unterschiedlichen Feldern angeeignet haben. Auch Erfahrung im Umgang mit Computerspielen kann eine Basiskompetenz für die Steuerung einer Drohne sein. So etwas wie eine offizielle Ausbildung zum Drohnenpilot gibt es dagegen bislang nicht.
Der Drohnenpilot trägt während der gesamten Zeit des Flugs die Verantwortung über den unbemannten Flug. Hoch entwickelte Drohnen können manche Flugmanöver von selbst übernehmen. Beispielsweise meiden sie Kollisionen oder setzen automatisch zur Landung ein. Der Drohnenpilot greift jedoch zum richtigen Zeitpunkt manuell in den Flug ein. Auf Gelände, das sich schwer begehen lässt oder in fernen Regionen liegt, lassen sich die Manöver meist nur schwer vorhersehen. Typischerweise reagiert ein Drohnenpilot schnell auf Veränderungen. Mitunter werden Menschen aus der Gamer Community auch zu Drohnenpiloten. Sie verfügen über schnelle Reflexe und können eine manuelle Steuerung souverän bedienen.
Ein Drohnenpilot sollte die rechtlichen Rahmenbedingungen kennen
Für den Drohnenflug gibt es klare rechtliche Voraussetzungen. Je nach Einsatzgebiet muss vor dem Flug eine Genehmigung der Behörde eingeholt werden. In Deutschland ist dafür die Luftfahrtbehörde zuständig. Auch für den Einsatz von Drohnen innerhalb von Deutschland gibt es klare Regelungen. Öffentliche Räume, in denen sich viele Menschen bewegen, dürfen nicht ohne Genehmigung von Drohnen überflogen werden. Auch dürfen Privatgelände von Unternehmen oder Privatpersonen nicht von unbefugten Dritten überflogen werden. Zudem gibt es klare gesetzliche Regelungen darüber, in welcher Höhe der Drohnenpilot seine Drohne aufsteigen lassen darf. Zudem müssen die Drohnenflüge durch eine entsprechende Drohnenversicherung abgesichert sein. Welcher Versicherungsschutz für die eigene Drohne sinnvoll ist, hängt allerdings von mehreren Faktoren ab. In erster Linie entscheidend ist, ob das Flugobjekt privat oder gewerblich geflogen wird. Auch ein hoher Anschaffungspreis kann zu einer zusätzlichen Versicherungslösung führen.
Wer als professioneller Drohnenpilot arbeiten möchte, sollte deshalb nicht nur über schnelle Reflexe und gute Manövrierfähigkeit verfügen. Er oder sie sollte auch mit den rechtlichen Grundlagen vertraut sein, die für den Drohnenflug gelten. Sie unterscheiden sich je nach Land. In den Ländern der Europäischen Union gelten dabei gewisse Rahmenbedingungen. Durch die neue EU Drohnenverordnung hat sich wieder einiges geändert im Bereich der unbemannten Luftfahrt. Um spektakuläre Aufnahmen aus der Luft zu erhalten, zahlt sich die Wahl der passenden Regionen aus. Mancher Drohnenpilot begibt sich dafür extra an einen Ort, an dem ein hoher Drohnenflug über eindrucksvollen Landschaften ohne Einschränkungen möglich ist.
Kompetenzen in Fotografie und Bildbearbeitung zahlen sich als Drohnenpilot aus
Eine weitere Basis für die professionelle Arbeit als Drohnenpilot bilden umfangreiche Kenntnisse im Bereich der Fotografie. In vielen Einsatzgebieten sind gute Aufnahmen das, worauf es beim Drohnenflug ankommt. Der Kunde möchte diese haben, um damit sein Image aufzubessern oder sich einen Überblick über ein bestimmtes Gelände zu verschaffen. Auch was die Sicherheit von Fassaden oder den Zustand von Industrieanlagen betrifft, bilden einwandfreie Drohnenaufnahmen die entscheidende Grundlage. Ein erfahrener Drohnenpilot weiß, wie er seine Drohne lenken muss, um lohnenswerte Drohnenaufnahmen zu erhalten. Aber nicht nur um gute Drohnenaufnahmen, sondern auch um eine professionelle Fotonachbearbeitung geht es in diesem Berufsfeld. Wer sich als Drohnenpilot in der Bildbearbeitung weiterbildet, wird mit seiner Drohne noch mehr Geld verdienen können.
Spezialisierung oder abwechslungsreiche Arbeit im Drohnensektor?
Die vielfältige Nutzung der Drohnentechnik verschafft dem Drohnenpilot ein breites Spektrum an beruflichen Möglichkeiten. Um Geld mit dem Einsatz einer Drohne zu verdienen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Manche Drohnenpiloten konzentrieren sich auf eine bestimmte Art von Tätigkeit. Gerade in militärischen Bereichen oder in gefragten Branchen der Industrie ist das von Vorteil. Hier kann der Drohnenpilot zum Spezialisten in einem Bereich werden, den ansonsten keine andere Person bedienen kann. Die Alternative dazu ist eine breit aufgestellte Tätigkeit im Drohnensektor. Wer mit Drohnen Aufnahmen aus der Luft liefert, kann die Drohne nicht nur für die Arbeit in sozialen Netzwerken nutzen. Er oder sie kann auch Bilder für Imagefilme von Unternehmen liefern. Außerdem lassen sich Industriedrohnen einsetzen, um den Zustand von Gebäuden oder Industrieanlagen zu kontrollieren. Viele Unternehmen setzen zu diesem Zweck externe Drohnen Experten ein, da sie keinen Drohnenpilot in den eigenen Reihen haben.
Diese wirtschaftlichen Partnerschaften bieten sich an
Auch die Klientel, die ein Drohnenpilot unterstützt, kann breit aufgestellt werden. Neben Unternehmen nehmen oft auch Kommunen und Verbände ihre Dienste in Anspruch. Mit dem Flug einer Drohne können Gebiete kartografiert werden. Der Zustand von Umweltschutzgebieten kann aus der Luft eingeschätzt werden. Tierschützer nutzen Drohnen, um gefährdete Tiere zu beobachten und sich für diese einzusetzen. Kommunen nutzen den unbemannten Flug heute auch, um die Sicherheit öffentlicher Räume zu gewährleisten. Gerade bei Großveranstaltungen wird die Drohnentechnik eingesetzt. Die Landwirtschaft bildet schließlich eine weitere Branche, in der ein Drohnenpilot Geld verdienen kann. Mit Aufnahmen aus der Luft lässt sich die Bepflanzung von Flächen optimal planen. Das Auftreten von Schädlingen oder Krankheiten kann frühzeitig erkannt werden. So lassen sich mögliche Schäden vorbeugen und der Ertrag der Ernte wird gesteigert. Aber auch wenn der Fluss von Wasser gesteuert werden soll, ist ein Blick von oben nie von Nachteil.
Schließlich lassen sich schöne Luftaufnahmen auch unmittelbar einsetzen. Viele begehrte Stockfotos unserer Zeit wurden von Drohnen aufgenommen. Sie werden im Internet zur Bebilderung von Artikeln eingesetzt, illustrieren Schulbücher oder wissenschaftliche Publikationen. Ein erfahrener Drohnenpilot wird mit seinen Drohnenflügen eine Vielzahl solcher Bilder aufnehmen. Das Material kann anschließend gesichtet und nachbearbeitet werden. Anschließend lässt sich das von der Drohne eingefangene Bildmaterial auf Plattformen für Stockfotografie weltweit verkaufen. Wer die richtigen Bilder schießt, kann so als Drohnenpilot Geld verdienen.
Vom Hobby zum Hauptberuf als Drohnenpilot
Wer als Drohnenpilot arbeiten möchte, kann dies zunächst nebenberuflich tun. Viele Drohnenpiloten haben ihre Drohne zunächst als Hobby geflogen. Im Lauf der Zeit sammeln sie dabei Erfahrung im Umgang mit der Drohne. Das sorgt dafür, dass sie den Drohnenflug immer besser beherrschen. Aus einem einmaligen Auftrag mit einem Kunden, der von den Luftaufnahmen begeistert ist, kann sich dann eine langfristige Geschäftspartnerschaft entwickeln. So kann aus dem Nebenberuf als Drohnenpilot auch ein Hauptberuf oder gar eine Berufung fürs Leben werden.
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