4K Videoaufnahmen, 3D-Datenprozessierung, Stationierung und Verortung der Fundstellen
Auswertung:
Die Kosten und Einrichtung arbeitsintensiver Maßnahmen zur Abwasserüberleitung können dabei vermieden werden. Höhere Arbeitssicherheit und weniger Gefährdung bei schwer zugänglichen Abschnitten
Vorteil:
Bestandserfassung, Zustandserfassung und -bewertung
Hauptsammler, Sonderbauwerke, Großprofile
Kanalinspektion mit Drohnen
Abwasserkanäle
Kanalinspektion
Was muss bei der Kanalinspektion mit Drohnen beachtet werden?
Im Vorfeld jeder Kanalinspektion mittels Drohne ist durch den Drohnenpiloten oder Projektingenieur eine Flug- und Einsatzplanung festzulegen, die die Einsatzfaktoren der Drohnentechnik, die Zugänglichkeiten zum Untersuchungsbereich, die Untersuchungsstrecken, arbeitsschutztechnische Anforderungen und weitere Charakteristika des Untersuchungsbereichs berücksichtigt. Eine gewissenhafte Flugplanung, einschließlich Notfall- und Exitstrategie, abgestimmt auf die eingesetzte Kanaldrohne und die Randbedingungen des zu inspizierenden Abwassersystems, ist unerlässlich für eine erfolgreiche, wirtschaftliche und gefahrlose Umsetzung der Kanalinspektion mittels Drohnen.
Was sind die Vorteile der Kanaldrohne?
Die Kanaldrohne ermöglicht Erfassungen auch in schwer zugänglichen Bereichen, passt durch einen Standard-Schachteinstieg und ist gleichzeitig kollisionsbeständig. Sie kann von der Geländeoberfläche aus gesteuert werden: Nach dem oberirdischen Start sinkt die Drohne durch den Schachteinstieg in den Kanal ab und die Drohnenbefliegung mit gleichzeitiger Verfilmung des Untersuchungsbereichs beginnt. Der begleitende Ingenieur verfolgt den gesamten Drohnenflug über einen Kontrollmonitor von der Geländeoberfläche aus und instruiert den Drohnenpiloten in Echtzeit.
Die Stabilitätssensorik und der Abstandsassistent der Kanaldrohne ermöglichen eine stabile, ruckelfreie Videoqualität. Im Flug- und im Schwebemodus können reibungslos lineare Strukturen wie z. B. Muffen oder lokale Schadstellen im Kanal erfasst werden. Ein klassischer Einstieg in die jeweilige Kanalhaltung ist dabei nicht erforderlich. Damit entspricht die Kanaldrohne dem sicherheitstechnischen Grundgedanken vieler Städte und Kommunen, möglichst kein Personal in geschlossene Räume mit erhöhtem Gefährdungspotenzial einsteigen zu lassen.
ISAS GmbH – Ingenieure für die Sanierung von Abwassersystemen
Mit dem Partner ISAS GmbH bieten wir bei Bedarf zusätzlich Ingenieurdienstleistungen rund um die Kanalsanierung und Inspektion an. ISAS arbeitet ausschließlich im Segment der Ingenieurberatung für die Sanierung, Instandhaltung und Optimierung bestehender Rohrleitungsnetze und Abwasseranlagen. Die Firma ISAS kennt alle modernen Erfassungs- und Sanierungstechniken und kann somit umfassend und systemneutral beraten.
Die eingesetzten Techniken im Bereich der Kanalsanierung entwickeln sich rasant. Deshalb ist ein spezialisierter, erfahrener Fachplaner zur Darstellung der optimalen Lösung mit den entsprechenden Partnern unerlässlich. 30 Jahre Erfahrung aus über 3000 erfolgreich abgewickelten Projekten auf dem Fachgebiet der Sanierung, Instandhaltung und Optimierung bestehender Rohrleitungsnetze und Abwasseranlagen zeichnen ISAS aus. Als Spezial-Ingenieurbüro kann ISAS seinen Auftraggebern ein breites Leistungsspektrum anbieten, von der Beratung über die Planung bis zur Generalunternehmung.
Die Unternehmensbereiche der Firma ISAS
Dokumentation
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Bestandserfassung
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Zustandserfassung und -bewertung
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Geoinformationssystem (GIS) / Kanalkataster
Planung
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Geschlossene Sanierung von Standardprofilen
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Großprofile und Sonderbauwerke
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Sanierung durch Erneuerung
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Liegenschaften
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Anschlussleitungen und Grundstücksentwässerungsanlagen (GEA)
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Sonderprojekte
Kann die Kanalinspektion bei laufendem Betrieb stattfinden?
Ja, die Erfassung des Kanals kann unter Aufrechterhaltung der Vorflut – also im Betriebszustand – durchgeführt werden, sofern nicht die freie Sicht auf die Sohle des Kanals erforderlich ist. Dadurch können kosten- und arbeitsintensive Maßnahmen zur Abwasserüberleitung vermieden werden. Eine Freimessung des Untersuchungsbereichs im Kanal ist vorab obligatorisch durchzuführen, wie bei jedem Einsatz von Gerätschaften in Abwasserkanälen.
Großprofile und ihre Sonderbauwerke bilden die Schlagadern der urbanen Entwässerung. Ihr ständiger Betrieb stellt besondere Anforderungen an die Erfassung und Bewertung, weshalb diese Kanäle und Bauwerke in der Regel nicht ausreichend im Rahmen von Eigenkontrollmaßnahmen berücksichtigt werden. Die vollständige und verlässliche Erfassung samt Dokumentation des aktuellen Zustandes und Bestandes des Kanals liefert eine optimale Datengrundlage für die nachfolgende Sanierungsplanung.
Der hohe Grad an Individualität dieser Kanäle und Bauwerke erfordert die Berücksichtigung einer Vielzahl relevanter Fachplanungsbereiche, wie Hydraulik, Tragwerks- und Verkehrsplanung, Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vorflut sowie Notfall- und Rettungskonzepte, im Rahmen der Sanierungsplanung.
Nach aktuellem Stand der Technik werden Hauptsammler und deren Sonderbauwerke in der Regel mittels Kamerafahrwagen inspiziert. Weichen die Einsatzbedingungen jedoch vom Regelprofil ab bzw. liegen Querschnitte größer DN 1600 vor, stoßen diese konventionellen Techniken schnell an ihre Grenzen. Hier kommt die Kanaldrohne zum Einsatz.
Die Leitungssysteme auf industriellen und öffentlichen Liegenschaften sind häufig sehr alt, wurden mehrfach erweitert oder verändert und haben eine Bandbreite von Klein- bis Großprofilen. Zusätzlich fallen hier oftmals Sonderabwässer wie Leichtflüssigkeiten, Fette oder andere Kontaminationen mit entsprechenden öffentlich-rechtlichen Vorgaben an die Abwasserbehandlung an. Fehlende Kenntnisse über den tatsächlichen Kanalbestand und -zustand in Verbindung mit dem obersten Ziel der Aufrechterhaltung des Betriebs bei geringstmöglicher Beeinträchtigung durch Unterhalts- oder Sanierungsmaßnahmen stellen eine besondere Herausforderung an die Planung dar.